„Kajak fahren ist eine situative Sportart“

„Kajak fahren ist eine situative Sportart“

...diesen Spruch hatten wir an unserem Wochenende auf der Schlei öfters im Ohr.

Als anspruchsvolle Ausbildungsfahrt geplant – eigentlich standen Rettungstechniken in natürlicher Umgebung auf dem Plan – wollten wir dieses Wochenende auf größerem Gewässer verbringen. Bei angesagtem Wind von 5-6 Bft waren wir uns schon vorher nicht soo sicher, wie sich die teilweise noch großgewässerunerfahrenen Paddler in Sachen Wind und Wellen machen würden.
Gestartet sind wir zu acht am Freitag in Karschau, natürlich mit ordentlich Wind, zunächst schräg von hinten. Die erste Teilnehmerin „verloren“ wir bereits in Arnis, da sie nach überstandener Krankheit noch ziemlich angeschlagen war. Gemeinsam mit einem Mitpaddler fuhr sie dann per PKW nach Maasholm, wo wir beide wieder einsammelten um dann die letzten drei Kilometer zur Lotseninsel wieder gemeinsam zu paddeln. Auf diesem Stück hatten wir dann richtig Rückenwind und einige kämpften mit den ungewohnten Wellen von hinten, aber jeder landete schlussendlich glücklich am Strand an. Geschafft!
Dann hieß es, Zelte versuchen aufzubauen, was wegen des Windes auch eine Herausforderung war, und hinter der Seemauer im Windschatten den Tag bei Rotwein und salzigen Heringen ausklingen lassen.

Am Samstag zwang uns ebenfalls ablandiger 5-6er Wind dann wieder auf die Schlei. Aufs offene Meer wollten wir mit unserer gemischten Truppe dann doch nicht raus. Zwei blieben gleich an Land. Es ist schön zu sehen, dass die Selbsteinschätzung und Vernunft bei unseren Paddlern so gut ist! Zu sechst machten wir zunächst wieder rüber nach Maasholm, wo wir dann erstmal die Bäckerei plünderten. Weiter ging es anschließend um die nächste Landzunge, wo wir einmal die Bucht nach Wormshöft ausfuhren, um dann, mit ordentlich Rückenwind und Welle, nach Hause zu surfen. Die strahlenden Gesichter waren Lohn und Bestätigung genug, unsere Neulinge, wie auch die Erfahrenen, hatten sichtlich Spaß, als sie die Wellen erfolgreich abritten.

Kurz nach der Ankunft gab es dann noch eine extra tolle Überraschung: Ein Trupp der Niederdeutschen Wanderpaddler aus Hamburg landete gerade ebenfalls an der Lotseninsel an. Manche Paddler trifft man wahrlich überall an. Nach einer freudig-stürmischen Begrüßung fielen wir anschließend hungrig in der Giftbude ein und ließen den Abend ebenfalls entspannt im Windschatten ausklingen. Dabei beobachten wir die beiden lokalen Rettungsboote, wie sie wieder einen Segler an Land brachten.

Am Sonntag hieß es schließlich Zelte abbrechen und zurück nach Karschau. Erstmal setzten wir gegen den Wind wieder nach Maasholm über, wo die beiden Unterbrecher ja am Freitag ihr Auto stehen lassen hatten. Kurz vor Kappeln kam dann noch ein echter "Seenotfall" dazu. Eine Teilnehmerin hatte arg mit Seekrankheit zu kämpfen. Zwar ohne Schlepp aber assistiert brachten wir sie hinter Kappeln an Land, wo wir zum Glück unsere beiden in Maasholm abgesetzten Leute noch herbeirufen konnten, die sie eingesammelt und nach Karschau gebracht haben.

Es kommt doch immer anders, als geplant.

Nun nur noch zu fünft, setzten wir die, nun langsam ruhigere Fahrt nach Karschau fort. Auf den letzten drei Kilometer ging es dann nochmal mit auffrischendem Gegenwind und dem Ziel vor Augen an die letzten Kraftreserven. Geschafft 

Trotz ausgefallener "Spielereien" haben an diesem Wochenende wieder alle Teilnehmer eine Menge lernen und mitnehmen können: neue Paddelfähigkeit, wiedergewonnenes Bootsgefühl oder einfach nur „Wellen machen unglaublich Spaß“. Und genau so soll es ja auch sein! 

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